Ein Erasmus-Förderungs-Formular

 
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Die Zeit fließt in Strömen! Noch vor Kurzem waren es fünf Monate bis zu meinem Auslandsabenteuer, jetzt sind es nur noch knapp zwei.

Zeit, sich endlich um die Erasmusförderung zu kümmern. Was mir allerdings sehr erschwert wird…

Schon im ersten Semester (bin jetzt im vierten) war ich mehrfach in unserem Büro für Internationale Angelegenheiten, um mich über mögliche Auslandsaufenthalte zu erkundigen. In den letzten Monaten noch zweimal. Leider kann ich nicht sagen, dass ich danach schlauer war als zuvor.

Eins wurde mir aber gesagt: Die Auslands-Förderung von Erasmus ist momentan stark im Umbau. Es könnte also zu Verzögerungen kommen. Das Formular zur Beantragung könne ich aber bereits ausfüllen.

Also versuche ich mein Glück.

1. Die ersten Angaben verlaufen ohne Probleme. Name, Adresse, alles klar. Doch dann gibt es plötzlich unklare Auswahlmöglichkeiten: Land + Institution kann ich direkt hintereinander doppelt auswählen. Einmal als Dropdown mit ca. 7 Hochschulen in Frankreich zur Auswahl – dabei hatte ich vorher „Praktikum“ ausgewählt. Das Dropdown-Menü ist mit einem Pflicht-* gekennzeichnet. Was nun?

2. Ich wende mich in einer Email an die Auslandsbeauftragte unserer Hochschule. Die Antwort erfolgt von einer studentischen Hilfskraft, die mich siezt und meine Fragen nicht beantwortet. Stattdessen erhalte ich Aussagen zu allgemeinen Dingen, die ich in meiner Fragemail schon als bereits bekannt angegeben hatte. Und das war in mehrfachen früheren Mails und persönlichen Terminen nicht anders. Entschuldigung, aber das bringt mich langsam wirklich auf die Palme! Werde mich in Zukunft lieber an Google wenden.

Aber weiter mit dem Formular. Muss ich mich eben allein durch die vielen Unsinnigkeiten kämpfen.

3. Ich kann jetzt eine Anzahl an Semestern für meine „Mobilität“ auswählen. Gehe im Juli weg, das liegt offiziell noch im jetzigen Semester. Das ist allerdings nicht wählbar. Darunter kann ich Monate auswählen, in ganzen Zahlen. Ich bin 3,5 Monate weg. Schließlich bleibt noch die genaue Datumsangabe. Das funktioniert wenigstens.

4. Weiter geht es mit Sprachkenntnissen:

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Sich selbst einschätzen ist ja immer schwierig. Zum Glück gibt es ja diesen Link. Ach halt, die Seite existiert gar nicht mehr. Wäre ja auch zu schön gewesen.

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Sehen wir mal weiter. Schon folgt die nächste Verwirrung: Ich soll plötzlich „Sprache 1“ angeben. Sprache 1 spreche ich aber gar nicht! Aber Halt – im zweiten Dropdown kann ich die Sprache auswählen. Warum nicht gleich an erster Stelle?!

 

 

 

5. Thema Mobilitätszuschuss. Dafür mache ich den Mist hier ja eigentlich: 

Screenshot Erasmus-MobilitätszuschussNein, ich habe noch kein Stipendium erhalten. Und ja, ich möchte mich bewerben. Bitte. Doch der nächste Punkt bringt den Bewerbungsvorgang auch schon gleich wieder zum Stillstand. „Werden Sie Auslands-BAföG beantragen?“ – das ist eine gute Frage. Eigentlich wolle ich mich darüber informieren, nachdem ich die Erasmus-Unterlagen weg geschickt habe. Habe mich diesbezüglich auch an unser Büro für Internationalisierung gewendet aber – siehe Punkt 2.

Das war’s dann auch schon wieder fürs Erste mit dem Erasmus-Stipendium beantragen. Jetzt muss ich mir die nächsten Tage irgendwann Zeit nehmen, mich im Web über das Auslandsbafög zu informieren.

Immerhin muss ich dem Bewerbungsverfahren eins zugutehalten: Es speichert meine bisherigen Angaben. Ich musste nach meiner Mail und dem Warten auf eine Antwort nicht wieder von von anfangen.

Es bleibt also spannend – werde ich den Antrag auf Erasmus-Förderung noch rechtzeitig abschicken können?

 

Corinna Günther

Ich bin eine sprachbegeisterte Hobby-Fotografin mit Liebe zum Detail. Seit der Lektüre von Pascal Merciers "Nachtzug nach Lissabon" verliebt in die Philosophie, möchte ich das Leben im Alltag mit mehr Achtsamkeit beobachten, genießen und verknüpfen.

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