Aschermittwoch

 
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Aschermittwoch. Da war doch was? Ich bin mir sicher, dass es vielen Menschen um diese Jahreszeit herum geht wie mir. Ach, eigentlich wollte ich doch auch mal fasten… Vielleicht nur so ein bisschen? Aber auf was? Lange durchgehalten habe ich zu meiner Beschämung leider nie. 40 Tage ohne Süßigkeiten? Der Horror. Nach spätestens anderthalb Wochen habe ich mir immer irgendeine Kleinigkeit gegönnt. Ich hatte es mir schließlich verdient.

Jetzt frage ich mich: Ist ein solcher absoluter Verzicht überhaupt notwendig? Laut Wikipedia bedeutet Der Begriff (fastan) im Gotischen soviel wie „(fest)halten, beobachten, bewachen“. Ich deute das als eine Zeit der bewussten Einschränkung meines alltäglichen Konsums. Wenn ich einfach alle Süßigkeiten weglasse, verzichte ich zwar auf etwas, aber meine sonstigen „Laster“ werden davon nicht beeinflusst.

Ich habe mir daher für dieses Jahr vorgenommen, jeden Tag etwas zu tun, das mich Überwindung kostet. Und wenn es nur das Raustragen des Mülls bei eisiger Kälte bedeutet. Oder an der Dönerbude vorbei zu gehen. Oder eine halbe Stunde Sport zu machen.

Überwindung statt Verzicht – so kann ich mein Leben vielleicht bereichern statt ein Teil davon aufzugeben.

Zunge heraus strecken

Corinna Günther

Ich bin eine sprachbegeisterte Hobby-Fotografin mit Liebe zum Detail. Seit der Lektüre von Pascal Merciers "Nachtzug nach Lissabon" verliebt in die Philosophie, möchte ich das Leben im Alltag mit mehr Achtsamkeit beobachten, genießen und verknüpfen.

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