Zum letzten Tag in 2013 noch ein kurzer Kommentar zu einer typischen Internet-Ironie:
Darum geht’s: In einem Online-Artikel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung weist der Autor auf das neue Facebook-Phänomen Bitstrips hin und warnt vor Datenklau.
„Wer sich dann angemeldet hat, der gibt von Beginn an sämtliche Facebook-Daten preis.“
Sicherlich ein berechtigter Hinweis und auch die Verlinkung zu einem ähnlichen WAZ-Artikel „Wie der Abschied von Facebook das Leben verändert“ klingt nach einer kritischen Haltung zum Online-Giganten Facebook.
Am Ende des Artikels steht wie erwartet der Name des Autors. Und darunter?
„903 Personen empfehlen das. Empfiehl dies deinen Freunden. Besuchen Sie uns auf Facebook“ steht in einem facebook-blauen Kasten, der zur ‚Fanpage‘ verlinkt.
Das ist in meinen Augen ein typisches Beispiel für die Heuchelei von den meisten von uns, ich möchte mich da auch gar nicht groß ausnehmen. Zwar überprüfe ich regelmäßig, wer welche Beiträge von mir sehen kann und klicke nie auf externen Seiten auf „gefällt mir“. Aber zum Beispiel beim Thema Fotos bin ich längst nicht mehr so vorsichtig wie bei meiner Anmeldung 2008.
Facebook wird in einem Moment behandelt wie der Teufel persönlich und im nächsten Moment sind alle Bedenken vergessen. Darauf verzichten möchte man ja auch nicht. Und meist gilt das gleiche Argument wie beim NSA-Skandal, das jedoch kaum jemand offen ausspricht: Mich betrifft es ja nicht, was soll man mit meinen Daten schon anfangen? Ich bin ja auch nur einer von vielen.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein tolles neues Jahr! Ich verlinke dann mal den Text noch schnell auf Facebook und melde mich dann ab! Zumindest für das ganze restliche Jahr.