Nachdem ich vor einiger Zeit schon meine persönlichen Tipps zum Fotografieren niedergeschrieben habe, möchte ich diese jetzt noch mit einigen Hinweisen zur einfachen Fotobearbeitung ergänzen.
Die goldene Regel für Anfänger ist dabei: Nicht übertreiben! Ich erinnere mich noch zu gut an meine ersten Fotos, die furchtbar unecht wirkten. Fotobearbeitung ist wie Schminken – man möchte etwas verschönern, aber möglichst so, dass man die künstlichen Eingriffe nicht sieht! 😉
(Ausnahmen sind natürlich fortgeschrittenere Bearbeitungen wie Collagen o.ä.)
1. Kontrast kann viele Fotos deutlich aufwerten. Aber auch hier gilt, in Maßen anwenden. Eine Erhöhung ist meistens nicht empfehlenswert, wenn bereits sehr dunkle oder sehr grelle Teile im Bild vorhanden sind (Gegenlicht).
2. Sättigung hochdrehen wirkt sehr schnell sehr unecht. Trickreich ist es, nur einige (wenige) Farben zu sättigen. Wirkt beispielsweise gut bei Herbstbildern – wer bunte Blätter vor blauem Himmel mit grünem Gras hat, kann mit einer Sättigung der Rottöne die Blätter zum leuchten bringen, ohne dass das ganze Bild aussieht, als wäre es in einen Farbeimer gefallen.
3. Schwarz-Weiß bewusst einsetzen. Es ist ein Mythos, dass schlechte Bilder in s/w automatisch toll aussehen. Wirkt z.B. gar nicht bei sehr unruhigen Motiven, dafür umso besser bei hohen Kontrasten , viel Fläche und interessanten Formen – bei denen Farbe eine untergeordnete oder sogar störende Rolle spielt(eventuell bei Architektur).
4. Die Ränder des Bildes checken: Oft wirkt ein Bild in sich geschlossener, wenn keine störenden Objekte am Rand zu sehen sind. Manchmal kann hier mit ein wenig Stempelarbeit schnell Abhilfe geschaffen werden.
5. Nur sehr vorsichtig nachschärfen. Ein unscharfes Bild kann auch durch Bearbeitung nicht mehr „scharf“ werden. Die Übergänge von Pixeln können nur verstärkt werden, wodurch das Foto sehr schnell an Qualität verliert. Bei ganz leichter Unschärfe kann etwas nachgeholfen werden, aber auch nur, wenn das Bild nicht im Großformat gedruckt werden soll.