Freitagsfazit Woche 01

 
8 Mag ich
1 Sekunde

Damit meine treuen Leser (*hust hust*) wissen, wann es wieder etwas von mir aus dem Elsass zu berichten gibt – und damit ich mich selbst ein wenig unter Druck setze, werde ich (versuchen) jeden Freitag ein bisschen was von der vergangenen Woche erzählen.

Diese Woche habe ich ja schon am Dienstag von meiner Ankunft und dem ersten Arbeitstag berichtet. Jetzt ist es Freitagmorgen, 9 Uhr, und ich habe noch eine Stunde Zeit, bis ich mich auf den Weg machen muss.

Wetter

Inzwischen ist es zwischen 11-23 Uhr sehr heiß in meinem Zimmer unterm Dachboden. Durch die zwei Ventilatoren, die dort schon für mich bereit standen, ist es aber trotzdem erträglich. Auf der Arbeit ist dafür die Klimaanlage sehr kühl eingestellt, sodass ich am ersten Tag in Rock und Sandalen etwas gefröstelt habe.

Verkehr

Die tägliche Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist schwieriger als gedacht. Momentan laufe ich 15 Minuten bis zum Hauptbahnhof und nehme von da die Tram zur Arbeit. Insgesamt bin ich dann etwa 40 Minuten unterwegs. Eigentlich wollte ich gerne ein Monatsticket kaufen, aber die Angaben der Solea sind nicht ganz eindeutig. Falle ich mit meinen 25 Jahren und dem Praktikanten-Status noch in den günstigeren Tarif? Und gilt das Ticket nur für einen Kalendermonat oder kann ich es auch mitten im Juli kaufen? Fragen über Fragen, die mir keiner beantworten kann, da das zuständige Büro noch bis 18. August geschlossen hat. Da steh ich nun. Fahrräder kann man recht günstig leihen, aber insgesamt bin ich mindestens genauso lang unterwegs und muss durch die französische Innenstadt radeln, was mir wenig behagt.

Arbeit

Die Zeit vergeht ziemlich schnell und ich fühle mich wirklich wohl in dem Großraumbüro, das sich meistens gar nicht wie eins anfühlt. Was wohl daran liegt, dass die einzelnen Redaktionen doch ein Stückchen voneinander getrennt sind und ich mit nur zwei weiteren Kollegen zusammen arbeite. Ich fühle mich auch nachmittags noch einigermaßen fit und wach – es lohnt sich eben doch, wenn man genug Schlaf bekommt!

Frankreich/Mulhouse

Mein Heimweg gestern war so typisch französisch. Am Kanal entlang bin ich in der Hitze nach hause gelaufen und bin erst an einigen Künstlern vorbeigelaufen, die dabei waren, eine seltsame Konstruktion errichten. Kurz darauf musste ich an einer Gruppe männlicher Jugendlicher vorbei, die mich mit blöden Sprüchen angruben. Und einige Meter weiter ein wild knutschendes Pärchen, das auf der Kanalabsperrung saß.

Corinna Günther

Ich bin eine sprachbegeisterte Hobby-Fotografin mit Liebe zum Detail. Seit der Lektüre von Pascal Merciers "Nachtzug nach Lissabon" verliebt in die Philosophie, möchte ich das Leben im Alltag mit mehr Achtsamkeit beobachten, genießen und verknüpfen.

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